Restauration Defender 90 300tdi

Nach Anlieferung des Fahrzeugs und einer eingehenden Untersuchung durch
unsere Werkstatt werden sämtliche Stahlteile demontiert.

Zur Überraschung ist die Karosse unter den Schutzleisten nicht lackiert,
beginnende Korrosion macht sich breit.

Angebrachte Riffelbleche erzeugen gerne Korrosionsschäden da sie von
Feuchtigkeit unterwandert werden.

Kontaktstellen zwischen Stahl und Alu sind die Ausgangspunkte der Alukorrosion.

Nach entfernen der Kotflügelkästen ist das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar,
die Fusskästen sind kompett durchgerostet.

Mit den Jahren sind uns die versteckten Rostnester schon bekannt und wir müssen
nicht mehr lange suchen, hier unter den Türfallen und im Fussraum.

Eindringendes Wasser unter der Frontscheibe haben die Oberseite der
Spritzwand durchrosten lassen.

Rostige Scharniere

Hier eine Federaufnahme die stark vom Rost befallen ist. Auch das Innere des
Rahmens ist stark von der braunen Pest befallen. Die Entscheidung fällt hier
zugunsten eines neuen Rahmens. Land Rover Rähmen sind leider von der
Innenseite sehr schlecht vor Korrosion geschützt. Selbst aktuelle Neuwagen
sollten schnellstmöglichst mit Hohlraumwachs behandelt werden.

Der neue Rahmen ist eingetroffen, natürlich feuerverzinkt.

Die alte Spritzwand ist definitiv zu stark verrostet, sie zu retten ist finanziell sinnlos.
Hier kommt eine extrem gut erhaltene Spritzwand aus unserem Fundus zum Einsatz.

Die sandgestrahlte Spritzwand geht zum Verzinken.

Diverse Kleinteile sowie die Zierleisten werden auch zum Verzinken geschickt.

Würden sie diese Achse unter Ihrem neuen Rahmen montieren?
Wir auch nicht! Die Achsen werden einer kompletten Überholung unterzogen.

Die Bremssättel werden hierbei natürlich auch erneuert.

Federn und Federteller sind stark vom Rost befallen, die Federteller können durch
Sandstrahlen und anschließendem Beschichten gerettet werden.
Die Federn allerdings "haben die Schlacht" hinter sich.

Der Sitzkasten ist ein weiterer Hort für Rost, gerade bei neueren Defender bei denen

die Batterie im Sitzkasten sitzt, kann austrettende Säure schnell zu Rost führen.

Gummischläuche werden mit der Zeit porös und reissen, hier z.B. der Schlauch vom
Tankstutzen und ein angerissener Turboschlauch. Alte Gummischläuche müssen
immer ersetzt werden.

Die Achskörper werden neu lakiert.

Die Radnabe ist überarbeitet, neue Radlager wurden eingesetzt.

Die neuen Bremsscheiben werden montiert, alle Anlageflächen sind mit
Kupferpaste versehen um erneutes "festgammeln" zu verhindern.

Die Achse ist überarbeitet, grundiert und lackiert, der Achsstummel ist neu.

Jetzt werden die neuen Achskugeln montiert.

Neue Achsschenkelbolzen sowie Lager und Simmerringe komplettieren
die Aussenachse.

Der neue feuerverzinkte Rahmen wurde sogleich mit einer speziellen Grundierung
für verzinkte Teile grundiert.

Der Rahmen ist extrem verwinkelt und es muß beachtet werden, dass jede
Tasche grundiert wird.

Anschließend wird der Rahmen in schwarz glänzend lackiert.

Detail am Rahmen.

Die überholte Vorderachse wird wieder montiert.

Die Vorderachse mit montierten Zugstreben.

Sämtliche Rahmenanbauteile sowie die Stossdämper werden gegen neue ersetzt.

Die Heckwanne wird zum Lackieren vorbereitet.

Leichte Unebenheiten im Alu werden ausgeglichen.

Der Kofferraumboden war dann doch zu wellig und wurde ersetzt.

Der Sitzkasten ist fertig grundiert und gefüllert.

Motorhaube und Kotflügel werden zum Lackieren vorbereitet.

Die Heckwanne ist fertig lackiert und bereit zum Wiederanbau auf den Rahmen.

Als nächstes kommt die Spritzwand an die Reihe und wird fürs Lackieren vorbereitet.

Anbauteile aus Stahl sowie die Innenkotflügel wurden überarbeitet und
anschließend galvanisch verzinkt, hier wird man so schnell keinen Rost mehr finden.

Bevor die Karosserieteile wieder aufgebaut werden muss das Fahrwerk fertiggestellt
werden, die Federn werden eingebaut und das Fahrzeug steht wieder auf
seinen eigenen Rädern.