88SII umbau V8, Servo, Scheibenbremsen etc.

Auch dies ein sehr ehrgeiziges Projekt.
Der Wagen sollte allen möglichen Luxus haben, aber dennoch den Charakter
eines Serienwagens behalten. In Absprache mit dem Kunden wurde folgendes
Konzept realisiert.

Neuer verzinkter Rahmen, V8 Motor mit Vergasern, original Serie II Getriebe,
Range Rover Achsen mit Scheibenbremsen, Beibehaltung der Blattfederung,
Servolenkung vom international Scout, Mehrtankanlage, Standheizung, Front-
scheibenheizung, Sitzheizung, Audioanlage, Lederausstattung mit abgestimmten
Teppichen. Mit diesem Fahrzeug wurde tatsächlich ein absoluter Traumlandy realisiert.

Als Vorgeschmack

hier ein Bild des fertigen Wagens von innen.

Zunächst wurde eine sehr, sehr gute Basis gesucht.

Wie schön öfters gesehen, auch hier wieder ein ehemaliges
Feuerwehrfahrzeug als gute Basis für die Restauration.

Als erstes werden die Karosserieteile entfernt und damit begonnen
die Technik zu erneuern.

Die entfernten Karosserieteile werden überarbeitet, geschliffen und
warten jetzt auf das Füllern.

Die Heckwanne zeigt sich in erstaunlich gutem Zustand, lediglich
das Bodenblech ist zu zerbeult und muss ersetzt werden.

Die fertig gefüllerten Teile werden gesammelt und bekommen,
sprichwörtlich den letzten Schliff bevor sie lackiert werden.

Als Grundlage für diesen Neuaufbau dient ein neuer feuerverzinkter
Rahmen, die Achsen mit Scheibenbremsen werden von Range Rover
Achsen abgewandelt, die Federung übernehmen allerdings weiterhin
Blattfedern.

Die Forderachse wird genauso auf Scheibenbremsen umgerüstet.

Die Spritzwand wurde inzwischen von unserem Karosseriebauer zur
Aufnahme des V8 Motors umgebaut und wartet nun auch auf die
Lackierung.

Spritzwand, Motor und Rahmen sind das erste Mal zusammengeführt
worden. Im Fordergrund ist deutlich die installierte Servolenkung
zu erkennen.

Jetzt wird die Heckwanne montiert sowie die frisch verzinkten
Abschlussleisten, danach kommt die Elektrik. Dann geht es an die
Details wie Armaturenbrett, Sitzleisten, Zinkleisten etc.

Besondere Herausforderung

war die 2 Tankanlage, die nur durch den original Tankstutzen betankt
werden sollten. Ebenso sollte keine Querverbindung zum Ausgleich unter
den Tanks sein. Auch das Thema Rücklauf musste entsprechend integriert
werden. Wir haben alles so hinbekommen das es problemlos
im Alltag funktioniert.

Weiteres Detail ist die Stereoanlage für die in den Türen, Fächer
gebaut wurden.

Unter dem Mittelsitz wurde ein verborgenes Ablagefach eingebaut

Auf der Ladefläche wurde eine Klappe angebaut, hinter der sich die
Batterie und die Standheizung versteckt.

Nun hatten wir noch ein wirklich schwieriges Problem
mit der Servolenkung zu lösen.

Beim Seriewagen wird das rechte Achsschenkelgehäuse und linke
Achsschenkelgehäuse durch eine Spurstange vor dem Achskörper verbunden.
Eine weitere Spurstange läuft vom rechten Achsschenkelgehäuse zum Lenkhebel
bzw. Lenkgetriebe. Deswegen sind am rechten Achsschenkelgehäuse
2 Spurstangenkopfaufnahmen. Bei den Range Rover Achsen werden die Achsschen-
kelgehäuse hinter der Achse verbunden. Das geht bei unserem Umbau nicht mehr
weil die Blattfedern im Weg sind. Vorne rechts haben wir aber nur eine Spurstangen-
kopfaufnahme, können also keine vorne liegende Spurstange anbringen.
Als Lösung haben wir in Absprache mit dem TÜV und unserem Maschinenbauer eine
Spurstange so abändern lassen, dass darauf am Ende ein eigens dafür gefertigter
Aluklotz aufgeschraubt wird, an dem die Spurstange die von der Lenkung
kommt befestigt wird.

Damit war technisch alles wesentliche erledigt, zuletzt wurde die
Auspuffanlage den Kundenwünschen angepasst.

Am Schluß kommen die optischen Rosinen, die ein Wohlfühklima mit
etwas Luxus erreichen sollen, dabei aber den urtümlichen Charakter
beibehalten sollten.
Hier sprechen Bilder mehr als Worte.